Antonín Dvorák

Antonín Dvorák

Antonín Dvorák war eine vielseitig interessierte und weit gereiste Komponistenpersönlichkeit. Immer wieder ließ er sich von der Folklore fremder Länder inspirieren, blieb aber sein ganzes Leben hindurch ebenso der Volksmusik seiner tschechischen Heimat verbunden.

Neben den beiden Konzerten, jenem nur wenig bekannten Konzert in A-Dur für Violoncello mit Begleitung des Klaviers aus dem Jahre 1865 und dem weltweit berühmt gewordenen Konzert in h-Moll op. 104, weist das Schaffen Dvoráks vier kleinere, kammermusikalisch besetzte Kompositionen für Violoncello und Klavier auf: die Polonaise in A-Dur, das Rondo in g-Moll op. 94, eine Bearbeitung des bekannten Slawischen Tanzes in g-Moll aus Opus 46 sowie das Charakterstück Waldesruhe (Klid). Die Neuausgabe der Wiener Urtext Edition bietet diese vier Werke komplett in einem Band an. Für die Edition zog der Dvorák-Kenner Klaus Döge Autographe, korrigierte Abschriften und Erstausgaben heran, dazu flankierend die Orchester- bzw. Klavierfassungen zu den drei letztgenannten Stücken.

Die Sonatine op. 100, entstanden 1893 während Dvoráks Aufenthalt in den USA, ist seinen sechs Kindern gewidmet. Am 2. Januar 1894 schrieb der Komponist an seinen Verleger Simrock: "Ich bin, Gott sei Dank, wohl und munter, und habe soeben mein 100. Werk vollendet, eine Sonatine für Violine und Piano. Sie ist bestimmt für die Jugend (meinen Kindern gewidmet), aber auch Große, Erwachsene, sollen sich damit unterhalten, wie sie eben können." Angeregt durch die faszinierende nordamerikanische Landschaft und Begegnungen mit deren indianischen Ureinwohnern, ist eine Fülle von Eindrücken auch in die Sätze dieser Sonatine eingeflossen. Sie machen sie demzufolge nicht nur zu nützlicher, sondern auch zu besonders reizvoller Unterrichtsliteratur.