Antonio Vivaldi

Zusammen mit seinem Vater zählte Antonio Vivaldi schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu den ,Attraktionen‘ Venedigs, wie einem zeitgenössischen Fremdenführer zu entnehmen ist: „Unter den Besten, die Violine spielen, sind einzigartig Giovanni Battista Vivaldi und sein Sohn, der Priester.“
Wie außergewöhnlich die geigerischen Fähigkeiten Antonio Vivaldis gewesen sein müssen, ist dem berühmt gewordenen Bericht Johann Friedrich Armand von Uffenbachs, einem Frankfurter Juristen, wohlhabenden Dilettanten und Mäzen zu entnehmen. Im Rahmen seiner Italienreise schreibt er anlässlich einer Opernaufführung im Teatro Sant’Angelo im Frühjahr 1715 in sein Tagebuch:
… gegen das ende spielte der vivaldi ein accompagnement solo, admirabel, woran er zuletzt eine phantasie [i.e. Solokadenz] anhing die mich recht erschrecket, denn dergleichen ohnmöglich so jehmahls ist gespielt worden, noch kann gespiehlet werden, denn er kahm mit den Fingern nur einen Strohhalm breit an den steg daß der bogen keinen plaz hatte, und das auf allen 4 saiten mit Fugen und einer geschwindigkeit die unglaublich ist, er surprenierte damit jedermann.