Franz Schubert

Franz Schubert wurde 1797 in Wien geboren, wo 1828 im Alter von gerade einmal 31 Jahren auch verstarb. Trotz seines frühen Todes hinterließ er ein umfangreiches Schaffen, das zum größten Teil innerhalb einer erstaunlichen Zeitspanne von 14 Jahren entstanden war. Die meisten seiner Werke waren aber unveröffentlicht geblieben, so dass Schubert erst allmählich als einer der größten Komponisten seiner Zeit ins Bewusstsein kam.
Schubert wurde in erster Linie durch seine Lieder berühmt, darunter Meisterwerke wie Gretchen am Spinnrade oder Der Erlkönig. Der größte Teil seiner Klaviermusik hingegen wurde erst nach seinem Tod bekannt. Denn Schubert war – etwa im Vergleich zu Beethoven – kein Klaviervirtuose, der seine Werke einem größeren Publikum zu Gehör brachte, und von seinen Klavierwerken wurden nur relativ wenige zu seinen Lebzeiten gedruckt. Dennoch zählen gerade seine Impromptus op. 90 und op. 142 zu den Schlüsselwerken für die gerade im Entstehen begriffene Gattung des romantischen Klavierstücks.
Sonate für Arpeggione und Klavier

Franz Schubert schrieb seine Sonate in a-Moll D 821 für Klavier und Arpeggione, ein in den 1820er-Jahren kurzzeitig in Mode gekommenes Zwitterinstrument zwischen Gitarre und Violoncello. Heute ist das Stück zu einem Standardwerk für Violoncello und Klavier geworden, eine Besetzung, für die auch die vorliegende Ausgabe bestimmt ist. Für die wenigen Spieler eines Arpeggione ist unter diesem Link eine separate Arpeggione-Stimme als Download hinterlegt.
Eine bislang kaum beachtete handschriftliche Violinstimme in der Bibliothèque Nationale in Paris, die von der Hand Anton Diabellis stammt, zeigt aber, dass die für das nur kurze Zeit gebräuchliche Arpeggione geschriebene Sonate zunächst für Violine und Klavier bearbeitet wurde, lange bevor mit dem Erstdruck 1871 die bekannte Fassung für Violoncello und Klavier erschien. Daher legt die Wiener Urtext Edition Diabellis Bearbeitung für Violine und Klavier zusätzlich in einer separaten Ausgabe vor. Beide Ausgaben basieren im Wesentlichen auf Schuberts erhaltenem Autograph. Der Violoncello-Part orientiert sich am Erstdruck, der Violinpart folgt der Bearbeitung Diabellis.