Robert Schumann

Robert Schumann, geboren 1810 in Zwickau, wurde zu einem der bedeutendsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Obwohl seine musikalische Karriere vergleichsweise langsam in Gang kam (er war kein Wunderkind wie Chopin oder Liszt), hinterließ er zum Zeitpunkt seines Todes 1856 ein künstlerisches Oeuvre, das ihn zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des deutschen Musiklebens im 19. Jahrhundert gemacht hatte.
Als Sohn eines Buchhändlers interessierte sich Schumann schon früh für Literatur, was sich in seinen späteren Aktivitäten als Schriftsteller, Kritiker und Schreiber von Tagebüchern niederschlug und auch seine Musik nachhaltig beeinflussen sollte. In vielen seiner Klavierwerke, die zum großen Konzertrepertoire gehören, verbindet sich literarische Inspiration (Jean Paul, E. T. A. Hoffmann) mit einem extrovertierten musikalischen Stil.
Faschingsschwank aus Wien op. 26
Robert Schumanns Faschingsschwank aus Wien op. 26 zählt zu den beliebtesten und meist studierten Klavierzyklen des Komponisten. Das ursprünglich als „große romantische Sonate” gedachte Werk entfaltet Bilder eines bunten Faschingstreibens. Die Ausgabe basiert auf dem Notentext der Neuen Schumann Gesamtausgabe und repräsentiert damit den neuesten Stand der Schumann-Forschung. Die Interpretationshinweise von Tobias Koch orientieren sich am Klangbild der Hammerflügel sowie an verschiedenen Quellen aus Schumanns Umkreis.
Album für die Jugend op. 68
Schumanns Album für die Jugend zählt zu den Meilensteinen pädagogisch inspirierter Klavierliteratur. In dem progressiv angelegten Werk folgt den Stücken „Für Kleinere“ eine zweite Abteilung „Für Erwachsenere“. Gerade diese bietet ein noch weit unterschätztes Repertoire für erwachsene Wiedereinsteiger, was Schumanns Opus doppeltes Gewicht verleiht.
Die revidierte Neuausgabe der Wiener Urtext Edition bringt im Anhang zusätzlich alle ursprünglich für das Album vorgesehenen Stücke, die nicht in die Erstausgabe aufgenommen wurden. Ferner erscheinen in dieser Ausgabe auch die Titel-Illustrationen, die Ludwig Richter zu zehn der 43 Stücke entworfen hatte. Bildeten sie in der Erstausgabe lediglich den Rahmen für das Titelblatt, so werden sie hier – Schumanns ursprünglichen Absichten gemäß – erstmals den jeweiligen Stücken zugeordnet. Erläuterungen zu den Abbildungen bietet das Vorwort.